Konzerte

5
MAI2024
HOFFE!Musik von J.S. Bach, Buxtehude und Nystedt
15 UhrPetrikirche Münster
8
JUNI2024
GEH IN FRIEDENMusik u.a. von Gorczycki, Charpentier, Carissimi und Buxtehude
15 UhrSt. Peter Recklinghausen
24
AUGUST2024
ACTÉONOper in sechs Szenen von Marc-Antoine Charpentier
18 Uhrt.b.a
25
AUGUST2024
ACTÉONOper in sechs Szenen von Marc-Antoine Charpentier
18 Uhrt.b.a
25
AUGUST2024
KONZERT ZUM WELT-AIDS TAGu.a. Requiem in f-Moll (Bieber)
18 UhrKreuzkirche Münster
vergangene Veranstaltungen:
FÜRCHTE DICH NICHT 

Unsere Debütkonzerte durften wir am Wochenende des 16./17. Juli 2022 in der Überwasserkirche und der Heilig-Kreuz-Kirche in Münster spielen. Auf dem Programm standen geistliche Chor- und Choralkantaten von Dietrich Buxtehude, schwedisch-deutscher Komponist des Frühbarock. 

Die zentrale Botschaft der Textpassage FÜRCHTE DICH NICHT aus der Kantate Gott, hilf mir (BuxWV 34), die gleichzeitig titelgebend für die Benefizkonzerte war, widmeten wir dem Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler: 

„Fürchte dich nicht, so du durchs Wasser gehest, will ich bei dir sein.“

Vor der vernichtenden Flutkatastrophe in Westdeutschland im Juli 2021 konnte das PJG eine breit aufgestellte Musikabteilung mit einem curricularen Schwerpunkt auf den Musikunterricht, Big-Bands und zahlreisen AGs vorweisen – Instrumente, Noten und Proberäume wurden massiv beschädigt oder irreparabel zerstört. Gemeinsam mit der finanziellen Hilfe des Lions-Club-Münster [Link: www.muenster.lions.de] konnten wir durch die Spenden unseres Publikums einen kleinen Beitrag für die Wiederaufbaumaßnahmen des Gymnasiums leisten und diese mit einem Erlös von 1.329,73 EUR unterstützen. 

Zudem waren wir mit FÜRCHTE DICH NICHT in kleinerer Besetzung am 18. November 2022 zu Gast in St. Clemens, Rheda und konnten zusätzlich 671,60 EUR an Spenden einnehmen. Wir sind sehr stolz über unseren Spendenbetrag, der sich damit auf insgesamt 2.000,23 EUR beläuft und sind sehr dankbar für die Spendenbereitschaft unseres Publikums.

[Programm]

Herren vår Gud (BuxWV 40)

Gott, hilf mir (BuxWV 34)

Nu låt oss Gud (BuxWV 81)

Herzlich lieb hab ich dich o Herr (BuxWV 41)

            jeweils Dietrich Buxtehude

16. Juli 2022 – Überwasserkirche, Münster 

17. Juli 2022 – Heilig-Kreuz-Kirche, Münster 

18. November 2022 – St. Clemens, Rheda 

SEID BARMHERZIG

Neben Werken von Dietrich Buxtehude haben wir uns im Februar 2023 der Musik aus dem Grand Siècle unter Louis XIV., namentlich des Komponisten Marc-Antoine Charpentier geöffnet. Vervollständigt wurde das Programm SEID BARMHERZIG durch die titelgebende Vertonung der Bergpredigt Jesu‘ von Heinrich Schütz sowie durch Kompositionen aus Mitteldeutschland von Andreas Hammerschmidt und Johann Kuhnau. Zum Beginn der Fastenzeit setzt sich das Programm intensiv mit den Motiven der Vergänglichkeit, Vergebung und Eigenverantwortung auseinander.

Der Erlös aus den Benefizkonzerten von SEID BARMHERZIG wurde dem IntegrationsForum Münster e.V. [Link: www.integrationsforum-muenster.de] gewidmet:  der Verein engagiert sich für die Durchführung von praktischen Maßnahmen, die zur besseren Integration, Mobilität und Selbständigkeit von Geflüchteten in Münster beitragen. So kümmern sich die Mitglieder u.a. um die Organisation, Reparatur und Instandhaltung von Fahrrädern für Geflüchtete in Münster, um so ihre Teilnahme am öffentlichen Leben in der Stadt zu erleichtern. Zudem organisiert der Verein Radfahrkurse insbesondere für geflüchtete Frauen, um ihnen einen selbstständigen Zugang zum alltäglichen Leben in Münster zu ermöglichen. Durch die großzügigen Spenden unseres Publikums konnten wir einen Erlös von fast 1.300 EUR spenden. 

Im Sommer 2023 waren wir mit SEID BARMHERZIG zudem zu Gast beim Hochschulfestival Neue Wände im Theater Münster und auf Einladung im St. Patrokli-Dom zu Soest.

[Programm]

Der Gerechte kömmt um – Kuhnau / Bach

Christe eleison – Marc-Antoine Charpentier 

            aus Messe à 8 voix et 8 violons et flûtes (H. 3)

De Profundis – Marc-Antoine Charpentier (H. 189)

Ach Herr, lass dein‘ lieb‘ Engelein – Dietrich Buxtehude

            III. Satz aus Herzlich lieb hab ich dich o Herr (BuxWV 41)

Agnus Dei – Marc-Antoine Charpentier

            aus Messe à 4 chœurs (H. 4)

Seid barmherzig – Heinrich Schütz (SWV 409)

Ad pedes – Dietrich Buxtehude

            I. Satz aus Membra Jesu Nostri (BuxWV 75)

Vom Leiden Christi – Andreas Hammerschmidt

Ad genua – Dietrich Buxtehude

            II. Satz aus Membra Jesu Nostri (BuxWV 75)

25. Februar 2023 – Kirche St. Clemens, Münster

26. Februar 2023 – Kirche St. Petri, Münster

05. Mai 2023 – Theater Münster

            im Rahmen des Hochschulfestivals Neue Wände

11. Juni 2023 – St. Patrokli-Dom, Soest im Rahmen der Konzertreihe Kammermusik im Chorraum

GEH IN FRIEDEN

Zur Feier des Friedens gliedert sich unser Konzert in vier Abschnitte, die verschiedene Aspekte von Krieg und Frieden beleuchten sollen: Hoffnung; Verlust und Trauer; Nächstenliebe und Trost; Dankbarkeit und Freude.

In unseren Benefizkonzerten haben wir Spenden für Sea-Eye Münster [Link: www.sea-eye.org/gruppe-muenster], der Münsteraner Lokalgruppe der Seenotrettungsorganisation Sea-Eye e.V., gesammelt. 

Die Organisation sucht mit ihrem Schiff, der Sea-Eye 4, auf der tödlichsten Fluchtroute der Welt nach Menschen in Seenot und kämpft gegen das Ertrinken. Hier in Münster macht die Lokalgruppe ehrenamtlich regelmäßig Infostände, Mahnwachen oder beteiligt sich an Demonstrationen gegen die gescheiterte Migrationspolitik der EU. Vor allem sammeln sie aber Spenden, damit das Schiff weiter regelmäßig zu Rettungsmissionen aufbrechen kann.

Durch die Spendeneinnahmen bei den Konzerten konnten wir Sea-Eye mit einem Erlös von über 1.800 EUR unterstützen. 

[Programm]

Ad pedes – Dietrich Buxtehude

            I. Satz aus Membra Jesu Nostri (BuxWV 75)

Seid barmherzig – Heinrich Schütz (SWV 409)

Super flumina babylonis – Henry Du Mont

Pie Jesu – Marc-Antoine Charpentier 

            aus Messe pour les trépassés (H. 2)

Plorate filii Israel – Giacomo Carissimi 

            aus Historia di Jephte 

Der Herr ist nahe – Johann David Heinichen 

Nu låt oss Gud – Dietrich Buxtehude (BuxWV 81)

Nunc dimittis – Grzegorz Gerwazy Gorczycki

08. Juli 2023 – St. Joseph, Münster Süd

09. Juli 2023 – Heilig-Kreuz-Kirche, Münster

22. Juli 2023 – Überwasserkirche, Münster

            im Rahmen der Konzertreihe Marktmusik

19. November 2023 – St. Johannes Baptist, Altenberge

08. Juni 2024 – St. Peter, Recklinghausen

            im Rahmen der Veranstaltungsreihe Let’s Europe zur Europawahl 2024

ACTÉON

Im Februar 2024 durften wir auf der Studiobühne der Universität Münster mit Actéon, einer Oper von Marc-Antoine Charpentier, unser Bühnendebüt feiern. Unter der Regie von Timo Kulartz, dessen Inszenierung durch ihre tableau-vivant-Ästhetik überzeugte, haben wir uns erstmals einem säkularen Werk des französischen Barock zugewandt. Stimmungsvoll eingeleitet wurde der Abend jeweils zudem durch ein Podiumsgespräch zwischen Regisseur Timo Kulartz und Dr. Timothée Pirard des Romanischen Seminars der Universität, das dem Publikum Handlung und Hintergrund des Werks aus historischer Perspektive näherbrachte. 

Wir bedanken uns sehr für die großzügige finanzielle Unterstützung seitens der Universitätsgesellschaft [Link: https://www.uni-muenster.de/Foerderer/] und den Kulturfonds der Universität Münster [Link: https://www.uni-muenster.de/Kustodie/], die dieses Projekt erst ermöglichen konnten. Für die Akquise der Fördermittel gilt unser herzlicher Dank Prof. Tobias Leuker des Romanischen Seminars und dem Beirat Kunst und Kultur der Universität. Zudem bedanken wir uns bei Dr. Timothée Pirard des Romanischen Seminars für seine intensive sprachliche und inhaltliche Begleitung der Produktion. 

Einen besonderen Dank für ihre fantastische kreative Arbeit möchten wir zudem Lilo de Boni (Artwork und Design) und Hanna Kusber-Alperstädt (Kostüm) aussprechen. 

Zum Werk

Die Frage, ob es sich bei der Interpretation von Charpentier um eine klassische griechische Tragödie handelt, ist nicht ganz einwandfrei zu beantworten. Die literarische Vorlage des Librettos eines unbekannten Dichters geht jedenfalls auf den Aktaeon-Mythos aus Ovids Metamorphosen zurück: Actéon, Prinz von Theben, erblickt die Jagdgöttin Diane und ihre Nymphen zufällig, als sie in einer Grotte baden; zur Strafe für den „Frevel“, die Göttin nackt gesehen zu haben, wird er in einen Hirsch verwandelt und dann von seinen eigenen Hunden gejagt und getötet.

Charpentier begleitet die beiden Hauptcharaktere Actéon (Łukasz Kusmierz) und Diane (Luisa Neurath) jeweils mit einem vierstimmigen Chor aus Jägern bzw. Nymphen und verleiht der Oper eine breite Klangvielfalt: abwechslungsreich inszeniert er das Geschehen, begleitet vom Orchester, in tänzerisch-beschwingten oder triumphalen Szenen bis hin zur Klage über den tragischen Tod des Helden und zur Erschütterung über den Zorn der Götter. 

Für uns und unsere kleine Besetzung stellt Charpentiers „opéra de poche“ ein ideales Projekt dar: musiziert wird mit zwei Violinen, einer kleinen Continuo-Gruppe sowie einem gemischten vierstimmigen Chor – hinzu kommen die beiden Solist:innen.

Solist:innen 

Nacht / Actéon 

Łukasz Kusmierz 

Diane / Junon 

Luisa Neurath

Chor 

Chor der Stunden, Chor der Jäger, Chor der Nymphen

Sopran            Elsa Willeke, Elisabeth Quick, Gina-Maria Zeuch 

Alt                   Luise Hecht, Carolina Ihlenfeld, Carolin Tschech 

Tenor               Jaron Sollbach, Tom Straukamp

Bass                Jay Burrows, Andreas Bückmann 

Orchester

Violine            Friederike Borgmann, Pauline Dorra

Violoncello      Dorothea Schölzel 

Cembalo         Niklas Wempe

Schlagwerk     Silas Kunkemöller

Trompete        Paul Lemke, Luca Maron

Produktion

Regie                           Timo Kulartz 

Musikalische Leitung  Łukasz Kusmierz

Kostüm                       Hanna Kusber-Alperstädt

Artwork, Design         Lilo de Boni

Licht                            Frederik Köpke

Übertitel                     Moritz Worpenberg 

09. Februar 2024 – Studiobühne, Münster

11. Februar 2024 – Studiobühne, Münster 

24. August 2024 – t.b.a.

25. August 2024 – t.b.a.