ACTÉON
Die Lateinschrift ist eine Buchstabenschrift, d. h. ihre Schriftzeichen sind Buchstaben, die (einzeln oder in Gruppen) Phoneme (Laute) einer Sprache repräsentieren. Die Zuordnung von Buchstaben bzw. -gruppen zu Lauten kann jedoch für jedes sprachspezifische Alphabet unterschiedlich festgelegt werden (so kann der Buchstabe w im Deutschen den Konsonanten /v/, im Englischen den Halbvokal /w/ und im Walisischen den Vokal /uː/ repräsentieren). Auch kann ein Buchstabe für eine Sprache je nach Stellung im Wort unterschiedliche Laute repräsentieren oder sogar nur einer Schreibkonvention entsprechen, ohne dass sich aus der Buchstabenfolge die Lautung ergibt (z. B. englisch read kann gelesen werden als [ɹiːd] ‚lesen‘ oder [ɹɛd] ‚las‘).
Die Lateinschrift ist im Unterschied zum klassischen lateinischen Alphabet bikameral, d. h., grundsätzlich hat jeder Buchstabe zwei Formen: Großbuchstabe (Majuskel) und Kleinbuchstabe (Minuskel). In den meisten Orthographien werden der erste Buchstabe des ersten Wortes im Satz sowie der erste Buchstabe eines Eigennamens als Großbuchstabe dargestellt. Viele Orthographien erlauben auch die Großschreibung des Anfangsbuchstabens weiterer Wörter in Überschriften. Weiterhin wird üblicherweise die ausschließliche Verwendung von Großbuchstaben in speziell hervorzuhebenden Texten (wie Schlagzeilen) erlaubt. Die deutsche Rechtschreibung hat die Besonderheit, dass gemäß ihr die Anfangsbuchstaben von Substantiven grundsätzlich als Großbuchstaben geschrieben werden. Für die dänischeRechtschreibung wurde eine ähnliche Regelung mit der Reform von 1948 abgeschafft. – Ausnahmen sind beispielsweise das Alphabet der Saanich, die nur Großbuchstaben für Lautdarstellung und den Kleinbuchstaben s für das Possessivsuffix verwenden, oder das der Yuchi, die Klein- und Großbuchstaben für unterschiedliche Phoneme verwenden.
Zum lateinischen Schriftsystem gehören auch verschiedene Lautschriftsysteme, insbesondere das Internationale Phonetische Alphabet (IPA), die Teuthonista, das Amerikanistische Phonetische Alphabet und das Uralische Phonetische Alphabet (UPA). Alle genannten Lautschriften verwenden ausschließlich Kleinbuchstaben, zu denen dann keine Großbuchstabenform existiert, wenn eine solche nicht bei der Übernahme eines solchen Buchstabens in ein anderes Alphabet geschaffen wurde (wie es mit einzelnen IPA-Buchstaben zur Verschriftung subsahara-afrikanischer Sprachen wie das pannigerianische Alphabet gemacht wurde). Sofern einzelne Großbuchstabenformen als Lautschriftzeichen übernommen wurden, gelten diese als eigenständige Kleinbuchstaben, nicht als Bestandteil des ursprünglichen Groß-/Kleinbuchstabenpaares. Beispielsweise ist der IPA-Buchstabe [ɪ] (Unicode: U+026A latin letter small capital i) kein Bestandteil des Buchstabenpaares ‚I/i‘, bei Übernahme in das Alphabet der in der Elfenbeinküste und in Ghana gesprochenen Kulango-Sprache wurde der zugehörige Großbuchstabe ‚Ɪ‘ (U+A7AE latin capital letter small capital i) geschaffen.[2]
Typografie
Backten
Die Lateinschrift ist eine Buchstabenschrift, d. h. ihre Schriftzeichen sind Buchstaben, die (einzeln oder in Gruppen) Phoneme (Laute) einer Sprache repräsentieren. Die Zuordnung von Buchstaben bzw. -gruppen zu Lauten kann jedoch für jedes sprachspezifische Alphabet unterschiedlich festgelegt werden (so kann der Buchstabe w im Deutschen den Konsonanten /v/, im Englischen den Halbvokal /w/ und im Walisischen den Vokal /uː/ repräsentieren). Auch kann ein Buchstabe für eine Sprache je nach Stellung im Wort unterschiedliche Laute repräsentieren oder sogar nur einer Schreibkonvention entsprechen, ohne dass sich aus der Buchstabenfolge die Lautung ergibt (z. B. englisch read kann gelesen werden als [ɹiːd] ‚lesen‘ oder [ɹɛd] ‚las‘).
Die Lateinschrift ist im Unterschied zum klassischen lateinischen Alphabet bikameral, d. h., grundsätzlich hat jeder Buchstabe zwei Formen: Großbuchstabe (Majuskel) und Kleinbuchstabe (Minuskel). In den meisten Orthographien werden der erste Buchstabe des ersten Wortes im Satz sowie der erste Buchstabe eines Eigennamens als Großbuchstabe dargestellt. Viele Orthographien erlauben auch die Großschreibung des Anfangsbuchstabens weiterer Wörter in Überschriften. Weiterhin wird üblicherweise die ausschließliche Verwendung von Großbuchstaben in speziell hervorzuhebenden Texten (wie Schlagzeilen) erlaubt. Die deutsche Rechtschreibung hat die Besonderheit, dass gemäß ihr die Anfangsbuchstaben von Substantiven grundsätzlich als Großbuchstaben geschrieben werden. Für die dänischeRechtschreibung wurde eine ähnliche Regelung mit der Reform von 1948 abgeschafft. – Ausnahmen sind beispielsweise das Alphabet der Saanich, die nur Großbuchstaben für Lautdarstellung und den Kleinbuchstaben s für das Possessivsuffix verwenden, oder das der Yuchi, die Klein- und Großbuchstaben für unterschiedliche Phoneme verwenden.
Zum lateinischen Schriftsystem gehören auch verschiedene Lautschriftsysteme, insbesondere das Internationale Phonetische Alphabet (IPA), die Teuthonista, das Amerikanistische Phonetische Alphabet und das Uralische Phonetische Alphabet (UPA). Alle genannten Lautschriften verwenden ausschließlich Kleinbuchstaben, zu denen dann keine Großbuchstabenform existiert, wenn eine solche nicht bei der Übernahme eines solchen Buchstabens in ein anderes Alphabet geschaffen wurde (wie es mit einzelnen IPA-Buchstaben zur Verschriftung subsahara-afrikanischer Sprachen wie das pannigerianische Alphabet gemacht wurde). Sofern einzelne Großbuchstabenformen als Lautschriftzeichen übernommen wurden, gelten diese als eigenständige Kleinbuchstaben, nicht als Bestandteil des ursprünglichen Groß-/Kleinbuchstabenpaares. Beispielsweise ist der IPA-Buchstabe [ɪ] (Unicode: U+026A latin letter small capital i) kein Bestandteil des Buchstabenpaares ‚I/i‘, bei Übernahme in das Alphabet der in der Elfenbeinküste und in Ghana gesprochenen Kulango-Sprache wurde der zugehörige Großbuchstabe ‚Ɪ‘ (U+A7AE latin capital letter small capital i) geschaffen.[2]